Offene Datenkommunikation

Drei Fragen an Prof. Dr. Heiko Wenzel, CDO

Offene Datenkommunikation in der Messtechnik

Als offener Schnittstellenstandard ist OPC UA eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Einführung von Industrie 4.0 in die Produktion. OPC UA gewährleistet die Interoperabilität von Maschinen und Anlagen, die sich per Plug & Work nach Bedarf verketten und umgestalten lassen – plattformunabhängig und herstellerübergreifend.

Um diese Vision Realität werden zu lassen, erarbeitet der VDMA gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen, darunter auch WENZEL, branchenspezifische OPC UA Companion Specifications und erschafft so eine Weltsprache der Produktion.

Wir haben drei Fragen zu dem Thema an Prof. Dr. Heiko WENZEL (Chief Digital Officer) gestellt.

Herr Wenzel, welche konkreten Vorteile für Ihre Kunden erwarten Sie durch die Integration von OPC UA in Ihre Messlösungen?

Ziel ist es, dass die Einführung von OPC UA den Arbeitsalltag unserer Kunden signifikant erleichtert. Durch die einheitliche Sprache und die standardisierten Kommunikationsprotokolle wollen wir unseren Messlösungen ermöglichen, problemlos mit verschiedenen Maschinen und Systemen zu interagieren. Dies gewährleistet eine effizientere Datenintegration und erleichtert z. B. die Fehlerdiagnose sowie die Wartung der Anlagen.

Welchen Nutzen hat die Einführung von OPC UA als gemeinsamer Standard bei der Integration von Messgeräten in die Produktionslinie und die Echtzeitüberwachung?

Durch die Verwendung von OPC UA als gemeinsamen Standard können z. B. verschiedene Messgeräte und -systeme nahtlos in die Produktionslinie integriert werden. Dies ermöglicht eine automatisierte Überwachung, Kontrolle und Kalibrierung der Messsysteme in Echtzeit.

Somit kann schnell auf eventuelle Abweichungen oder Probleme reagiert werden. Zum Beispiel können statistische Analysen eingesetzt werden, um Trends oder Muster in den Daten zu erkennen und daraus Erkenntnisse für die Optimierung der Fertigungsprozesse abzuleiten.

Ein weiterer Vorteil ist, dass mögliche Fehler oder Störungen frühzeitig erkannt werden. Aufgrund der verbesserten Überwachung und Diagnose können Wartungsarbeiten gezielt geplant und durchgeführt werden, was zu einer verringerten Ausfallzeit der Anlagen führt.

Eine Hauptrolle bei Industrie 4.0 spielt die Messtechnik. Es gibt einen Vortrag von Ihnen, indem Sie das Thema  – auch mit Blick auf die offene Vernetzung über OPC UA und die umati*-Schnittstelle – erörtern. Warum geht es dabei?

In meinem Vortrag „Digitaler Zwilling in der Qualitätssicherung: die Integration der Mess- und Fertigungstechnik“, geht es darum, wie die Digitalisierung der Mess- und Fertigungstechnik die Prozessüberwachung und die Analyse der Produktqualität vereinfacht. Anhand von praktischen Beispielen werden realistische Erwartungen und aktuelle Grenzen derTrends wie PMI, Closed Loop, KI und natürlich OPC UA aufgezeigt. 

Als Mitglied des OPC UA-Arbeitskreises hat WENZEL aktiv an der Entwicklung der Spezifikation mitgewirkt. Der Vortrag informiert über die neuesten Standards und Lösungen, welche die Integration von Maschinen und Geräten erleichtern und die Interoperabilität in der Produktion weiter vorantreiben.

*umati (Universal Machine Technology Interface) ist eine Gemeinschaft der Maschinenbauindustrie und ihrer Kunden zur Förderung und Verbreitung von offenen, standardisierten Schnittstellen auf Basis von OPC UA.

Karriere bei WENZEL

Gemeinsam neue Maßstäbe setzen!
Werden Sie Teil eines innovativen Unternehmens, dass trotz 50 Jahren Tradition jung geblieben ist.

Mehr erfahren

Personalabteilung

+49 06020 2010
jobs@wenzel-metrology.de

WENZEL Group GmbH & Co. KG
Werner-Wenzel-Straße
97859 Wiesthal
Deutschland

WENZEL Blog

Unser WENZEL-Blogs bietet Ihnen technisches Know-how,Einblicke in die Branche und die neuesten Informationen über Technologien,Veranstaltungen und alles, was mit WENZEL zu tun hat.